Mittwoch, 12. Februar 2014

Klassik oder Fantasy?! - Wieso lesen wir noch?

Zu oft schon ist mir dieser Satz zu Ohren gekommen: » Du ließt noch Fantasy-Bücher? Bist du nicht langsam zu alt dafür? «
Meine Antwort? Nein

Denn meiner Meinung nach ist man nie zu alt für jede Genre! 
Ist es nicht jedem selbst überlassen, was er ließt? Nur weil ich älter geworden bin, bedeutet das doch nicht, dass Schluss mit Fantasy-Büchern aller Art ist und dass ich jetzt nur noch Romane á la Nicholas Sparks lese. Nicht, dass diese Bücher schlecht wären, mich interessiert diese Genre nun mal nicht so sehr wie Science Fiction, Fantasy oder Dystopien. Klar, ich lese auch Romane, ich liebe zum Beispiel John Green! Aber macht mich das zu einem gebildeterem Menschen, wenn ich die Finger von Übernatürlichem lasse? 

Genauso ist es auch bei Klassik. Viele Menschen fragen mich immer und immer wieder 
» Wenn du doch so viel ließt, wieso ließt du dann mal nicht was anständiges? Klassik? «
Muss ich das verstehen? Sind Jugendromane nichts anständiges und ist man nur ein angesehener Leser, wenn man Klassik ließt? Ein paar klassische Werke habe ich selber gelesen, aber nur, weil ich die DISNEY - Filme beispielsweise so toll fand und mehr über die Geschichte erfahren wollte. 

Ich verstehe es nicht. Seit wann geht es beim Lesen darum, Eindruck zu schinden, mit dem was man ließt? Wenn ich mit einem billigen historischen Roman auf meinem KINDLE "erwischt" werde, wird direkt der Kopf geschüttelt oder wenn ich einen Fantasy-Roman lese, in dem es um eine übernatürliche Liebe geht. Natürlich, oft passiert ziemlich das selbe aber trotzdem mag - nein, LIEBE , es zu lesen, ist das nicht das wichtigste?

Ich habe angefangen auf englisch zu lesen, UM dem Druck stand zu halten, Gruppenzwang mäßig. Könnt ihr euch das vorstellen? Früher - als ich angefangen habe zu lesen und die ganze Gänsehaut-Reihe von R. L. Stine durchgelesen habe - ging es nur darum, Spaß zu haben! Keiner hat sich darum geschert, was ich lese, es sei denn ich habe es ihnen ausgeliehen.
Wieso müssen wir uns in der heutigen Gesellschaft beweisen? Immer wenn mal "Leseratten" in Filmen sieht, lesen die auch nur Klassiker, oft »A tale of two cities« oder ähnliches. NIE Harry Potter oder Twilight oder Die Tribute von Panem. Wieso? Wird man direkt als Freak, als Nerd, als Geek abgestempelt? Wenn man Fantasy ließt?

Was ist eigentlich das wichtige heutzutage am lesen? Andere zu beeindrucken? Mitreden zu können? Ist es gut oder schlecht, viele Genren zu lesen? 

Ist es nicht einfach die eigene Entscheidung? Doch wieso lassen wir uns alle so von der Gesellschaft prägen?




1 Kommentar:

  1. Ja, die Gesellschaft...die, die einem vorschreiben wollen, was man liest oder den Kopf schütteln darüber, WAS man liest - haben schlicht und einfach keine Ahnung davon! Das sind diejenigen, die nicht wirklich Leser mit Leidenschaft sind, für die das gar kein Hobby ist. Aber auf Grund solchen Aussagen lassen sich viele einschüchtern und fangen an (wie du oben geschrieben hast), sich anzupassen und z.B. englisch zu lesen oder ein Genre, das man gar nicht wirklich mag. Aber ist das Sinn der Sache? Nein!
    Ich denke, in Filmen kommt das eben vor, weil das die altmodische Sichtweise von einem Leser ist - gebildet, belesen und das am meisten von solchen Schinken wie Dostojewski und dergleichen.

    Mir ist es egal, was andere über mein vieles Leseverhalten oder Genre denken, ich lese, weil ich mag und soviel ich mag und lasse mir auch nicht reinreden - da kann jeder noch so blöd schwätzen oder schauen - und das sollte jedem egal sein, wenn er das gerne tut ;)

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